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Feierlichkeiten am Arbeiterunionstag im Caldari-Staat begleitet von Handelstreffen zwischen Staat und Imperium

04.09.2017 17:31 von Lina Ambre

New Caldari – Während Arbeiter im ganzen Caldari-Staat einen der wenigen allgemeinen Feiertage begehen, die für alle Hoheitsgebiete und Beteiligungsgesellschaften der Konzerne vom Caldari Executive Panel vorgeschrieben sind, trifft sich die Staatsführung mit Abgeordneten des Amarr-Imperiums für Gespräche über Handels- und Wirtschaftspolitik zwischen den Imperien.

Die CEOs der ‘Großen 8’ Megakonzerne des Caldari-Staats haben sich für ihren jährlichen Staatsindustrieplanungsgipfel (State Industrial Planning Summit, SIPS) unter Beteiligung von Gästen des Amarr-Imperiums, einschließlich der königlichen Thronerben Hamideh Kador und Tunir Tash-Murkon, versammelt. Ein diplomatischer Besuch der zwei königlichen Thronerben, die als persönliche Abgeordnete von Kaiserin Catiz I. handeln, wird als ein Zeichen angesehen, wie wichtig der Imperiale Thron es nimmt, die in jüngster Zeit aufgewühlten Beziehungen zwischen Staat und Imperium zu glätten.

Die Interessen von Amarr-Imperium und Caldari-Staat wurden wegen der Schließung der Caldari-Gallente-Grenzen durch den Staat während der Kyonoke-Krise und in ihrem Gefolge gestört. Weniger als ein Jahr nach der Krönung von Kaiserin Catiz geht man davon aus, dass die Beteiligung des Amarr-Imperiums eine wesentliche Rolle gespielt hat, bestimmte Megakonzerne auf die Seite der Fürsprecher für die Wiederöffnung der Grenzen zu bewegen. Caldari-Interessensgruppen, die auf einer Linie mit dem sogenannten Block der ‘Pragmatiker’ (Practicals) liegen, haben verlauten lassen, dass sie die Einmischung als eine äußerst unglückliche Wahl für die erste diplomatische Tat der Regierung Ihrer Majestät betrachten.

Es ist unklar, ob es ein offizielles Kommunikee vom SIPS YC119 zum Thema der Amarr-Caldari-Beziehungen geben wird. Caldari-Beobachter heben hervor, dass es übliche Praxis ist, dass der CEP in den folgenden Wochen eine Kurzfassung zur Industrieplanung und -politik an alle Vertretungen des Staates und Megakonzern-Zweige veröffentlicht.

In der Zwischenzeit genießen die Caldari-Bürger am Tag der Arbeiterunion im ganzen Caldari-Staat den Straßenkarneval, Unternehmensbankette und die sehnlichst erwartete und beliebte ‘Freiheit der Korridore’.


Anmerkung:

Ich habe aus dieser und der vorigen Meldung das Wort “Gewerkschaft” gestrichen und es durch das neutralere “Union” ersetzt, obwohl die normale Übersetzung für “Workers Union” wahrscheinlich wirklich eher “Arbeitergewerkschaft” wäre.

Denn, Caldari und Gewerkschaft, ist das nicht wie Hund und Katze? Dass es in einer ultrakapitalistischen Gesellschaft, in der das ganze tägliche Leben von Konzernstrukturen und -institutionen reguliert wird, eine “staatlich” vorgeschriebene Gewerkschaft gibt, ist vielleicht noch als Regulativ denkbar, in welcher der Staat gewisse Kontrollfunktionen über die Konzernsouveränität erzwingen will. Aber wenn der Staat, wie im Falle der Caldari, nichts anderes ist als die Summe seiner Konzerne und ausschließlich durch deren CEOs repräsentiert wird - in Form des Chief Executive Panel -, wäre es ziemlich merkwürdig, wenn er die Organisation einer “Gewerkschaft” vorschreibt, die - jedenfalls nach unserem normalen Verständnis - die Interessen der Konzernmitarbeiter häufig gegen die Interessen der Konzernführung vertritt.

Vielleicht muss man sich diese “Arbeiterunion” einfach als einen Mantel vorstellen, unter dem alle Mitarbeiter der verschiedenen Konzerne zusammenkommen und sich als Gemeinschaft, als “eine Nation”, fühlen dürfen, ihre Zugehörigkeit zu “ihrem” Konzern und den täglichen Wettbewerb vergessen und nur Caldari sind. Das wäre eine offensichtlich recht patriotische Institution, wie auch in der vorigen Meldung kurz erwähnt. Das alles hätte wenig mit einer “Gewerkschaft” als Arbeiterinteressensvertretung zu tun. Wenn man ‘Freiheit der Korridore’ liest, dann vielleicht eher mit einem Tag im Jahr, an dem die Caldari ihre übliche Disziplin über Bord werfen, Arbeiteroverall, Uniform und Business-Outfit ablegen, Fünfe gerade sein lassen und sich sturzbetrunken in den Korridoren der Konzernstationen lümmeln.

Oder es ist wie immer alles ganz anders zu deuten. :laughing:

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