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Amarr intensiviert Grenzpatrouillen und wirft Republik Einmischung in innere Angelegenheiten vor

20.12.2018 17:34 von Alton Haveri

Yulai – Das Amarr-Imperium hat bestätigt, dass das jüngste Erscheinen von Flotillen der Imperial Navy in wichtigen Systemen an der Grenze zur Minmatar-Republik eine Reaktion auf die Einsatzkräfte der Republic Fleet sind, die in die Systeme Auga, Isbrabata und Vard geschickt wurden.

Auf dem Weg aus einer Besprechung des Geheimrats zur andauernden Dringlichkeitssitzung des Inner Circle in Yulai sagte Captain Marshal Sirdan xer Qosh:

“Das Amarr-Imperium wird sein souveränes Gebiet mit aller uns zur Verfügung stehenden Macht und mit der Kraft des Gesetzes und Gottes Willen auf unserer Seite verteidigen. Ihre Erhabene Kaiserliche Majestät Catiz I. hat die Imperial Navy angewiesen, die Systeme Ezzara, Kourmonen und Kurniainen zu patrouillieren, um die Grenze zu den Territorien zu sichern, die von der Minmatar-Republik unter den Yulai-Abkommen besetzt gehalten werden.”

Der Abgeordnete des Imperiums im Inner Circle fuhr fort, Einzelheiten zu den Entwicklungen im Imperium auszuführen, die auf die Chemiewaffenanschläge und die anschließenden Sklavenaufstände auf fünf Amarr-Planeten folgten:

"Der Geheimrat Ihrer Erhabenen Kaiserlichen Majestät hat vollständige Berichte von den zivilen und militärischen Behörden auf jedem der betroffenen Planeten erhalten. Die Angriffe gegen Mabnen I und Sehmy III waren fürchterlich, aber die Ordnung wurde von den einheimischen Kräften rasch und professionell wiederhergestellt. Auf Dakba IV brach ein schweres Chaos aus, aber die Ordnung wurde auch hier durch das Eingreifen des Ministeriums für Innere Ordnung und des Theologischen Rats wiederhergestellt. Dies geschah ebenfalls professionell und mit einem minimalen Verlust von Leben.

Es ist wohlbekannt, dass die Anschläge auf Alkabsi IV und Thebeka III ernster waren und eindeutig darauf abzielten, schwere Gewalt unter den großen Sklavenbevölkerungen dieser Welten zu provozieren. Es stimmt, dass die Anschläge auf diesen zwei Planeten mit diesem Ziel Erfolg hatten. Aber das schnelle Handeln durch Einsatzkräfte der Häuser Sarum und Ardishapur, zusammen mit der Unterstützung durch das Ministerium für Innere Ordnung, den Theologischen Rat, den Orden des St. Tetrimon und durch loyale Vasallen, hat die Ordnung in den meisten Ortschaften wiederhergestellt.

Die Städte auf Alkabsi IV sind wieder gewaltfrei, ebenfalls mit minimalen Todesopfern. Der anhaltende Aufstand auf dem südlichen Kontinent des Planeten wurde nach erfolgreichen, und leider notwendigen, Angriffen gegen die Kaba Hills-Minen, einem Stollenkomplex, der mehreren tausend Rebellentruppen Unterschlupf gewährte, auf Unruhen von nur geringer Intensität reduziert. Ich möchte holografische Beweise zu Protokoll geben, wie außerordentlich wehrhaft und gut bewaffnet die Rebellenfestungen in diesen Stollen waren.

Es gibt ebenfalls Neuigkeiten von Thebeka III, wo die Lage nach wie vor ernst ist. Die Stadt Dabara ist der Schauplatz offener Rebellion und sie wurde vom Haus Ardishapur abgeriegelt. Glücklicherweise kann gemeldet werden, dass Lord Khalil Numayr von Sondereinsatzkräften der 7. Ardishapur-Kameiras gefunden wurde. Die Tatsache, dass Lord Numayr von Sklaven des Numayr-Haushalts und von seinen persönlichen Kameira-Wachen vor Schaden bewahrt wurde, spielte bei der Bestimmung des Schicksals von Dabara eine große Rolle. Auf Anordnung von Lord Ardishapur wird die Stadt zurückerobert werden. Das Exempel, das wir statuieren werden, besteht darin, dass wir die Loyalen nicht aufgeben werden. Die Ketzer und Verräter werden unsere Hände nicht lenken.

Wir erwarten, dass die Zurückeroberung von Dabara einige Zeit in Anspruch nehmen wird. In Anbetracht der weisen Nachsichtigkeit der Lords Ardishapur und Sarum, getragen von Ihrer Erhabenen Kaiserlichen Majestät, sollten alle die andauernde Einmischung der Gallente-Föderation und ganz besonders der Minmatar-Republik in unsere souveränen inneren Angelegenheiten verurteilen. Es ist uns nicht entgangen, dass die Rebellen bewaffnet und für diese Kette von Ereignissen bereit waren. Wir haben ebenfalls viele der sogenannten Infiltrationsraumschiffe des Republic Justice Department’s im ganzen Amarr-Gebiet und insbesondere in Alkabsi und Thebeka verfolgt. Diese Versuche, das Imperium zu destabilisieren, müssen aufhören. Wir haben mit Nachsicht, aber auch mit Notwendigkeit gehandelt. Wir würden von anderen nichts Geringeres erwarten, sollte eine Rebellion in ihrem Territorium ausbrechen."

Der Abgeordnete der Gallente-Föderation Devan Malate brandmarkte die Ausführungen von Captain Marshal xer Qosh als “eine widerliche Entschuldigung für brutale Angriffe gegen die Zivilbevölkerung und einen grotesken Versuch, die Schuld für die andauernde Gewalt, welche die Sklaverei darstellt, auf die Versklavten zu schieben.” Die Gallente-Föderation hält ihr System von Sanktionen gegen das Imperium, das Khanid-Königreich und viele wichtige Amarr-Funktionäre und Unternehmen aufrecht.

Als Antwort auf die Anschuldigungen einer Infiltration erklärte der Abgeordnete der Minmatar-Republik Keitan Yun: “In den Anschuldigungen, dass ausgedehnte Rettungs- und Überlebensmissionen des Justice Department’s stattfinden, liegt so viel Wahrheit wie in der nicht enden wollenden Bekundung, dass die Versklavung durch die Amarr jeden Tag nur als vorteilhafter Flaggenwechsel durchgeführt wird!” Auf die Frage, wie er das meine, entgegnete Botschafter Yun, dass seine Worte aufgefasst werden können “wie auch immer das Amarr-Imperium sie aufzufassen wünscht, denn sie kennen die Wahrheit in dieser Sache durchaus sehr genau!”

Verschiedene Raumeinsätze werden weiter auf Seiten der Streitkräfte des Imperiums und der Republik überall in den Grenzzonen durchgeführt und dem Anschein nach auch in den Amarr-Systemen Alkabsi und Thebeka. Loyalisten und mutmaßlich rebellen-unterstützende Kräfte unter den Kapselpiloten waren ebenfalls an Kämpfen über den getroffenen Welten beteiligt, wobei häufige Gefechte und mehrere Angriffe gegen Strukturen der Kapselpiloten stattfanden. Die Sicherheitslage im Amarr-Imperium ist durch drei laufende Überfälle von Sansha’s Nation auf das kaiserliche Territorium, einer davon an der Grenze zwischen den Bleak Lands und Metropolis, noch verworrener. Es gibt Berichte, dass sowohl Amarr- als auch Minmatar-Flotten mit Einheiten von Sansha’s Nation zusammengestoßen sind.


Anmerkung:

Die im Text erwähnten Kameiras (deutsche Übersetzung ist im Book of EVE (Teil 1), Seite 135) sind übrigens Minmatar-Sklaven, die im Amarr-Imperium vom Kindesalter an zu Elitesoldaten für das Imperium erzogen wurden. Sie sind durch ihre Erziehung so sehr einer Gehirnwäsche unterzogen worden, dass sie sich völlig loyal zum Amarr-Imperium verhalten und sogar dort in militärisch höhere Ränge aufsteigen können - allerdings nicht ohne ständig von den Amarr überwacht zu werden, ob sich nicht doch plötzlich einer seiner Minmatar-Wurzeln erinnert. Offensichtlich war die Tatsache, dass Kameiras, also Amarr-loyale Minmatar-Sklaven, Load Numayr geschützt haben, ausschlaggebend für die Entscheidung des Imperiums, beim Umgang mit der Rebellion in Dabara “Milde” walten zu lassen, indem man die Stadt “nur” zurückerobern will statt vernichtend gegen die Minmatar-Sklavenrebellen vorzugehen.

Die Äußerung von Keitan Yun hat mir Rätsel aufgegeben (aber den The Scope-Reportern anscheinend auch), bis ich herausgefunden habe, dass “flags of convenience” (übersetzt hier mit “vorteilhafter Flaggenwechsel”) ein Fachbegriff aus der Seeschifffahrt ist (s. “Ausflaggung”), der den Wechsel der Flagge eines Schiffs zu einer Nationalflagge (z.B. die von Panama) bedeutet, unter der das Schiff kostengünstiger und damit “vorteilhafter” operieren kann. So gesehen ist Yun’s sarkastisch-kolportierende Darstellung der Sklaverei als ein für die Sklaven selbst “vorteilhafter Flaggenwechsel” von Minmatar zu Amarr nur ein anderes Bild für das, was die Amarr selbst als “Reclaiming” bezeichnen, die “Rückforderung” oder “Rückführung” von Sternsystemen, Land und Menschen unter die schützende Hand (des natürlich Amarrischen) Gottes. Wenn dabei Gewalt angewandt wird, dann nur zum Vorteil der Sklaven, die ihr eigenes Glück noch nicht erkannt haben. Für die Amarr selbst ist - in ihrer internationalen Kommunikation - das Wort “Sklaverei” tabu und ein “Sklave” ist nur ein seinem eigenen Glück, Teil des Imperiums und seines Gottes zu sein, Zugeführter.

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