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Fluchbeladene Vertriebene kapern Rundfunksendung und bitten um Vergebung

07.10.2018 22:43 von Lina Ambre

Lirsautton VI – Ein Stamm von Vertriebenen, die auf Lirsautton VI leben, brach heute in ein Gebäude in einer Kapselpilotenkolonie ein und zapfte dort ein FTL-Relais an, um eine Bitte um Vergebung und gleichzeitig um Hilfe zu senden. Die Übertragung dauerte ungefähr fünf Minuten, bevor die Sicherheit der Kolonie die Stammesleute verhaftete und sie aus den Räumlichkeiten hinaus eskortierte.

Lirsautton VI ist trotz seines freundlichen Klimas und seiner idyllischen Landschaften seit dem Ende seines Terraformings nicht kolonisiert worden. Nachdem ein Raumschiff in die erste Siedlung gestürzt ist und alle Bewohner tötete, während sie ein Jin-Mei-Ritual eines Torbaus am Raumhafen feierten, gaben die Sang-Do-Lehensherren, die die Kolonie finanziell unterstützten, alle offiziellen Versuche, Fuß zu fassen, auf. Nachdem sie Lirsautton VI für einen “verfluchten” Planeten hielten, fanden die Behörden der Sang Do eine neue Verwendung für die Überreste des gescheiterten Kolonialprojekts. Kriminelle, die eine Bestrafung verdienen, welche sie aus ihrer Kaste verstößt, werden jetzt in einer Strafkolonie auf dem Planeten in Verwahrung gegeben. Nachdem Generationen von Vertriebenen dort zurückgelassen und die Straflager über Jahrzehnte vernachlässigt wurden, sind Stämme zusammengewachsen und streifen über die Oberfläche. Unternehmen und Kapselpiloten ist es gestattet, Einrichtungen unter der Bedingung zu bauen, dass dies weit weg von Siedlungen der Vertriebenen geschieht.

Die Übertragung begann mit der Rede einer Frau, die sich selbst als Mao Jin zu erkennen gab. Sie entschuldigte sich bei ihrer Familie für die Schande, die sie ihr brachte, als sie ihre Sang-Do-Ehefrau erschoss, die sie im Bett mit ihrer Schwester erwischt hatte. Sie behauptete, dass sie sich im Laufe der 20 Jahre, die sie im Exil verbracht hatte, durch die Befolgung der Lehren von Rao Jumen, einem prominenten Philosophen der Jin-Mei, “wahrlich selbst geläutert” hätte. Jin beendete ihre Rede damit, irgendeine fähige Macht – die Nationen der Jin-Mei, die Föderation oder eine dritte Partei – darum zu bitten, sie und ihre Gefährten zu retten, wobei sie behauptete, dass sie sich während ihres Lebens dort eine Krankheit zugezogen hätten, die sie ohne medizinische Versorgung töten würde. Mao deutete an, dass viele auf ihrer Reise zur Kolonie schon gestorben wären und manche zurückgelassen werden mussten, da sie zu krank waren, um weiterzugehen.

Da die Bewohner des Planeten ihre formelle Staatsangehörigkeit zur Föderation behalten, steht ihnen eine grundlegende Gesundheitsversorgung gemäß der Verfassung der Gallente-Föderation zu. Beamte der Föderalen Administration lehnten eine Stellungnahme zu dem Fall ab. Allerdings hat The Scope erfahren, dass Ärzten und Rettungskräften der Aidonis Foundation die Erlaubnis erteilt wurde, ein Feldlager auf der Oberfläche zu errichten.

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