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Republik und Föderation verhängen Sanktionen gegen das Amarr-Imperium aufgrund seiner "unzureichenden Reaktion auf die Kahah-Massaker"

26.11.2018 21:55 von Lina Ambre

Große Karawanserei, Matar – Die Regierungen der Minmatar-Republik und der Gallente-Föderation haben Handelssanktionen gegen das Amarr-Imperium als Reaktion auf den Umgang des Imperiums mit den jüngsten Gewalthandlungen im Kahah-System zugestimmt. Die Resolution der Republik, die Berichten zufolge vor zwei Wochen abgefasst wurde, wurde heute Morgen vom Stammesrat (Tribal Council) bekanntgegeben und fiel mit der Unterzeichnung ergänzender Sanktionsmaßnahmen der Föderation durch Präsident Jacus Roden zusammen.

“Das Imperium hat die Unterdrückten schon lange unter der Überschrift ‘Befriedung’ brutal behandelt und niedergemetzelt”, sagte Sanmatar Maleatu Shakor in seiner Bekanntgabe der Entscheidung des Stammesrats. “Dies sind nicht die Taten einer zivilisierten Nation. Wir werden weitere Bemühungen des Imperiums, seine Wirtschaftsbeziehungen zum Rest New Edens zu normalisieren, nicht tolerieren, bis es seine barbarischen Praktiken beendet.”

Als er gefragt wurde, wie die Republik den Verlust der Handelsbeziehungen mit dem Imperium überstehen wird, sagte Shakor: “Die Stämme der Minmatar erstarken wieder. Der Verlust des Handels mit Amarr – der nie ein bedeutender Teil unserer Wirtschaft war – ebnet nur den Weg für neue Investoren und die Entwicklung einheimischer Matari-Unternehmen. Die Amarr wollten die Leute immer glauben machen, dass wir sie bräuchten, aber die Wahrheit ist, wir brauchen sie nicht und haben sie nie gebraucht.”

Die Sanktionen zielen darauf ab, den Zugang des Imperiums und der Khanid zu Kapital der Föderation und der Republik einzuschränken, indem Vermögenswerte eingefroren und Reiseverbote gegen ausgewählte Beamte und Statthalter der Amarr und Dark Amarr verhängt werden. Mehrere hundert Statthalter und Geschäftsleute im ganzen Imperium und Königreich sind das Ziel, unter denen Lord Tunir Tash-Murkon, der gegenwärtige königliche Erbfolger des Hauses Tash-Murkon, die prominenteste betroffene Einzelperson ist. Weitere Personen sind die CEO von Zoar and Sons, Lady Ardamad Zoar, der Direktor von Khanid Transport, Isan Anmeal, Lord Toha Kojafi von der Tash-Murkon-Bank Dharian Kojafi, und die Lords Alar Chakaid und Soshan Fayez, die an den Befriedungseinsätzen auf Kahah beteiligt waren.

Die Sanktionen gehen weiter und belegen zahlreiche Unternehmen des Imperiums und der Khanid mit ernsten Beschränkungen, indem sie sie effektiv daran hindern, Geschäfte auf Planeten, Monden und Kolonien in der Föderation und der Republik zu betreiben. Allerdings gehen die Maßnahmen nicht so weit, dass sie den Bestimmungen der Yulai-Konvention zuwiderhandeln, welche die Exterritorialität von Raumstationen und die Richtlinien der SCC-Märkte regeln. Unter den betroffenen Unternehmen sind Carthum Conglomerate, Imperial Armaments, Inherent Implants, Zoar and Sons, Dharian Kojafi, Nurtura und das Handelsunternehmen für Bekleidung Eternity Designs.

Die Sanktionen haben außerdem größere Khanid-Unternehmen wie Khanid Innovation, Khanid Transport, Khanid Works, Royal Amalgamated und die Royal Khanid Bank zum Ziel, aber diese Unternehmen, mit Ausnahme von Royal Amalgamated, haben deutlich geringere Wirtschaftsbeziehungen zu den Gallente- und Minmatar-Märkten. Die Royal Uhlans und die Militär-Elite der Asbara des Khanid-Königreichs, die beide zu den Hauptbeteiligten bei den Befriedungseinsätzen auf Kahah gehörten, sind ebenfalls auf der Liste.

Obwohl das Amarr-Imperium und das Khanid-Königreich einen großen Teil ihres interstellaren Handels mit dem Caldari-Staat abwickeln, haben eine Reihe von Statthaltern und Amarr-Unternehmen kontinuierlich Geschäfte mit der Föderation und der Republik betrieben, insbesondere in den Branchen Textil, Cyberware und Waffenproduktion. Die Zunahme des Handels ist allerdings sowohl durch die protektionistische Wirtschaftspolitik des Imperiums als auch durch seine Abhängigkeit von Sklavenarbeit eingeschränkt, da weder die Föderation noch die Republik bereit sind, mit Waren zu handeln, die von Sklaven produziert wurden.

Die Auswirkungen, welche die Sanktionen auf das Königreich selbst haben könnten, sind unklar. Das Khanid-Königreich konnte sich von der Caldari-Khanid-Rezession der Jahre YC 108-111 dank des Wiederanziehens der Caldari-Wirtschaft und der Aushandlung neuer Handelsabkommen mit der Task-Murkon-Familie erholen, aber seine Abhängigkeit vom Außenhandel macht es weiter verwundbar.

Vertreter der Föderation und der Republik haben die Möglichkeit zur Sprache gebracht, zusätzliche Sanktionen gegen Caldari-Konzerne mit Verbindungen ins Königreich zu verhängen, wie zum Beispiel gegen die Konzerne Lai Dai und Kaalakiota, aber sie sind vorsichtig, zusätzliche Spannungen mit dem Staat zu riskieren. “Wir ziehen andere Alternativen, um Druck auszuüben, in Betracht”, sagte Präsident Jacus Roden als Antwort auf Fragen während der Pressekonferenz nach der Unterzeichnung.

Kaiserin Catiz I. hat eine Sondersitzung des Geheimrats einberufen, um die Sanktionen nach den Ankündigungen der Föderation und der Republik zu diskutieren. Korrespondenten am Kaiserhof weisen darauf hin, dass die Vorbereitungen für den Besuch eines Inquisitionstribunals in Kahah, das vom Königlichen Erbfolger Arrach Sarum geleitet worden wäre, angesichts der Sanktionen gegen das Imperiums ausgesetzt wurden.

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